Aktuelle Analysen

Die Bullen im Goldminensektor (von dieser Sorte gibt es ja reichlich) können einem langsam aber sicher leid tun. Der HUI-Index, ein US-Index, welcher 14 große Goldminenaktien (ohne Hedgebuch) abbildet sieht alles andere als frisch aus. Meine These, dass die Rohstoff-Hausse "demnächst" ausläuft wird durch diesen Chart alles andere als widerlegt. Somit fühle ich mich nach wie vor gut mit dieser mutigen Behauptung.

Kurzfristig traden ist die eine Sache, langfristig investieren die andere. Heute will ich den Investoren unter Ihnen mal eine möglicherweise interessanten Ratschlag geben, vor allem meinem Freund Mike: Passt auf Euer Portfolio!
Ich kann mich noch gut erinnern: Kurz nach dem Jahreswechsel 2008 traf ich meinen Freund Mike. Ich treffe Mike seit Jahren immer nur an den Tagen um Silvester. Mike ist promoviert, sehr intelligent und liest jeden Tag Zeitung. Und genau hier liegt Mike´s Problem.

Sicherlich hat die Preisschwäche der letzten Tage ziemlich Eindruck hinterlassen. Viele Chartbilder (zB der Dax) sehen unmittelbar gefährlich aus, da sich Umkehrformationen wie bspw eine Schulter-Kopf-Schulter gebildet haben. Soweit zum ersten Eindruck.Blicken wir doch einmal unter die Motorhaube des Marktes und schauen uns dessen Strukturdaten einmal an. Bei diesem zweiten Eimdruck fällt das Bild schon wieder wesentlich anders aus. Hier sieht es, man glaubt  es kaum,  schon wieder nach Rally aus.

Welch ein Fehlsignal!

Nein, ich war gestern nicht short, sondern long. Aber sind es nicht die Tage, wie gestern, die einem echten Börsianer das Herz höher schlagen lassen? War das gestern nicht so etwas wie der Offenbarungseid, wie Märkte (nicht: Börse) WIRKLICH funktionieren? Kommen wir zum Geschehenen.

Der F-Dax hat seine Konsolidierung beendet und mit einem so genannten "Island Reversal" abgeschlossen. Selbiges bezeichnet ein starkes charttechnisches Wendesignal. Dabei werden einige Tage, es kann auch nur ein einzelner Tag sein, von zwei Gaps praktisch isoliert.

Der isolierte Kurs(bereich) ist dann die "Insel", auf Englisch "island". 

Heute ist in den USA Feiertag (Memorial Day). Zeit, sich zu sammeln und paar Gedanken über die Märkte zu machen. Mit am meisten habe ich mir in den letzten Tagen Silber angesehen. Das weiße Metall absolviert eine Bodenbildung. Das sieht man an der spürbaren Vola in den letzten Tagen und Wochen. Mir scheint sich ein Ausbruch nach oben anzubahnen.

Wie komme ich hierauf? Das hat mehrere Gründe.

Bodenbildung vor dem Abschluss

Der Euro bekommt mal wieder mächtig auf die Ohren. Die Marktteilnehmer dücken auf den ´"Risiko off" Button. Der Euro verliert. Und das nicht nur gegen die Weltreservewährung Nummer eins, den US-Dollar. Ganz bitter wird die Sache, wenn wir uns den Euro gegen die Swissy, also den Schweizer Franken ansehen.

Nachdem unser Börsentier in den letzten Tagen ordentlich auf die Socken bekommen hat, stellt sich die Frage nach der Gegenreaktion bzw Wiederaufnahme des Aufwärtstrends.

... zumindest auf kurze Sicht.

Die Gemeinschaftswährung (EURUSD) hat den Aufwärtstrend seit Jahresanfang 2011 mustergültig zu 38% (eine Fibonacci-Zahl) korrigiert. Das Tief lag bei der Marke von 1,4137.  Aus Sicht der Indikatoren können wir per heute, Freitag, durchauch über-ver-kaufte Werte konstatieren und feststellen, dass ein Bounce drinne ist.

Der F-Dax (Stundenchart, Bild unten) entwickelt sich weniger erfreulich - zumindest per heute zur Mittagszeit. Der Aufwärstrend seit dem "Fukuskima-Low" scheint nach dem aktuellen Stand der Dinge nicht zu halten. Auch das Februar-Hoch bei den immer wieder erwähnten 7.460 hat sich (erstmal) als eine Nummer zu groß erwiesen.Erschwerend hinzu kommt nun ein "lower high" entstanden ist. Dieses hat sich durch den heutigen Bruch des gestrigen Tiefs entwickelt . Dieses "lower high" liegt mit 7.576 respekatabel unter dem Jahreshoch bei 7.624 Punkten.