Aussie mit positiven COT-Daten

First Things First: Endlich, der FCB  ist Champions League Sieger. Es wurde an der Zeit nach 2001 und nach drei Finals in vier Jahren und dieser alles in den Schatten stellenden Saison, ist der Titel mehr als nur verdient! Dieser Exkurs musste sein, denn ich ich bin Zeit meines Lebens ein "Roter".

Nasdaq keilt sich langsam ein

Bärkeile gehören - rein charttechnisch gesprochen - zu den zuverlässigsten Trendwendeformationen. Bilden sich nach (langen) Aufwärtstrends derlei Keile, dann ist das Ende eines Trends näher, als dessen Anfang.

Beim Blick auf den MONATSchart des Nasdaq Composite erkennen wir einen solchen Keil - just am 62% Retracement der Abwärtsbewegung der Jahre von 2000 bis 2002.

Die Spitze des Keils läuft präzise bei 3.596 Punkten - aktueller Kurs: 3.463.

Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der Nasdaq auch dieses Umkehrmuster ignoriert.

Immer wieder die 1,30

Seit Wochen geht es beim Euro, genauer gesagt beim EURUSD, also Euro gegen US-Dollar, um die Psychomarke von 1,30. Mal drunter, mal drüber. Derzeit ist er wieder drunter, aber sie so aus, als wäre er bald wieder drüber ...

Die Gemeinschaftswährung hat es (erstmal) geschafft, die mittelfristig bedeutende Linie 1,283 zu halten und  pusht seit gestern höher. Nunmehr steht die 1,295 im Weg.  Hier kumuliert ein Geflecht an Widerständen:

- 24% Retracement seit dem Dezemberhoch

- Trendwiderstand

- mehrere Gleitende Durchschnitte in Reichweite.

The Road to Euphoria

Werfen wir einen Blick auf die Risikoindikatoren in diesen Tagen, dann stellen wir fest, dass die Märkte nicht mehr weit weg sind vom tiefroten Bereich.

Die Euro Hochzinsanleihen bspw. notieren nur noch bei knapp 4,5% - und damit halb so hoch, wie noch vor 12 Monaten. Das spricht dafür, dass die Investoren das Risikopedal sowas von durchdrücken, dass es fast nur noch zurück schnappen kann (s. Bild 1)

Und dann auch der "Risiko-Appetit" Index der Credit-Suisse. Bei 5 ist die Eruphoriezone. Aktueller Stand: 4,6.  (s. Bild 2)

Und wieder was für die Geschichtsbücher

Der FC Bayern und der Dow Jones haben in diesem Jahr einige Gemeinsamkeiten.  Beide brechen Rekord um Rekord und schreiben Geschichte.

Der Dow zum Beispiel. Seit nunmehr 18 Tagen steigt der bekannteste Index der Welt. Es handelt sich hier also um eine ausgedehnte Gewinnerserie. Wie ausgedehnt? Sehr ausgedehnt, denn seit 1900 - also seit 113 Jahren - gab es noch nie ein so lange Gewinnerserie.

Die zweit längste Serie liegt bei 15 Tagen - sie wurde in den 20ger Jahren erreicht.

Gold unten - erstmal

Schwere Zeiten für die Goldbugs, ich weiß. Das wird auch noch schlimmer in den kommenden Monaten. Aber kurzfristig sehe ich Licht am Ende des ansonsten dunklen Goldzuges.

Der Markt hat 50% seines Anstiegs seit dem Crashtief korrigiert und stabilisiert sich im Bereich von 1.405 USD. Die runde Marke 1.400 ist ebenfalls getestet worden. Und: Auch nach der US-Börseneröffnung hält sich der Preis. 

Die COT-Daten für Gold sind bullisch. Die Saison ebenfalls.

Alles in allem bietet sich ein kurzer Longtrade an. Luft bis 1.450 - 1.470 USD gibt es.

"No Bubble here!"

... meint die Bank of Japan zum Nikkei. Keine Ahnung, ob die Herren den gleichen Chart des Nikkei sehen, wir wir. Eher nicht ...

Aber ja, wenn ein Index ytd (year-to-date) um 45%(!) steigt, dann würde ich auch nicht mehr von Blasen sprechen, sondern vielmehr von Ballons.

Ansonsten sollten wir Zentralbankern ohnehin nicht in das Lager der objektiven Marktbeobachter stecken. Sie wissen um die Macht ihrer Worte und dass jede Silbe an Kritik an den überhitzten Märkten Schaden könnte.

What a Rallye!

Wer bei dieser Rallye kein Geld verdient hat wirklich etwas Grundsätzliches falsch gemacht. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als die Nasdaq Ende der 90ger Jahre nach oben krachte. Es kam das Gefühl auf, dass es jeder machen kann an der Börse. Der Grund war damals: Es gab praktisch keine Korrekturen, die den Namen verdient hatten.

Und heute? Seit 177 Tagen(!) gab es keine Korrektur mehr, die mehr als 5% war. Das ist ein Rekord im laufenden Bullenmarkt, der im März 2009 begann. 

Bounce Back beim Aussie

Die Schwäche der Rohstoffe und Rohstoffaktien hatte sich schon etwas länger über die Rohstoffwährungen angedeutet. Hierzu zählen vor allem der Kiwi (NZD), Aussie (AUD)  und der Loonie (CAD).

Vor allem der Aussie machte keinerlei Fortschritte mehr und hing zwischen 1,03 und 1,05 fest. Damit ist jetzt Schluss, denn auch der AUD hat Fakten geschaffen und ist nach unten durch.

Zwar liegt das mittelfristige Kursziel bei rund 0,92 zum USD, aber kurzfristig ist eine Korrektur - wie auch bei den Rohstoffen - drin.

Sell In May Or Stay?

Ich weiß, recht viel unübersichtlicher kann ein Chart nicht sein, aber er hilft uns bei der Frage aller Fragen für den Mai - verkaufen oder dabeibleiben.

Wie immer eine  Frage der Betrachtung. Rein zyklisch-saisonal toppen genau im jetzigen Zeitfenster drei Zyklen aus:

- Saisonalität mit langfristiger Betrachtungsperiode (blau)

- Saisonalität mit kurzfristige Betrachtungsperiode (rot)

- Dekadenzyklus (grün)

Der Markt sollte nun bis in den Spätherbst zurückgehen.

Dagegen spricht klar die Marktbreite, die, was die USA betrifft, sehr stark ist.

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