Deflation – so a Schmarrn!

Die kommt zwar nicht aus Bayern, belegt aber anhand der Wiesn in billianter Weise, dass es sehr wohl eine Inflation gibt. Der von Unicredit errechnete Wiesn Visitor Price Index (WVPI) ist einfach genial. Die Analysten verfolgen einfach seit Jahren den Preis, der für einen typischen Besuch auf dem Oktoberfest anfällt: Die Fahrt in der U-Bahn zur Theresienwiese, zwei Maß Bier (warum nur zwei?) und ein halbes Hendl fließen in den WVPI mit ein.

Die erstaunliche Feststellung der Studie: Seit 1985 sind die Preise für das Oktoberfest exorbitant gestiegen! Gut, dass ich das noch mal schwarz auf weiß nachlesen konnte - ich dachte schon, mein Geldbeutel hätte ein Loch. 1985 kostete ein Liter Bier noch 3,10 Euro, in diesem Jahr sind es schon 8,65 Euro! Ein Skandal! Alles in allem zog alleine der Bierpreis um 4% pro Jahr an, eine Flasche normales Bier verteuerte sich aber im Getränkemarkt um die Ecke nur um 1,5% per Annum.

Somit zog der WVPI also um satte 3,8 % jährlich an – die Verbraucherpreise in Deutschland kletterten aber gleichzeitig nur um 2%. In diesem Jahr soll die Teuerung in der Bundesrepublik sogar nur bei 1,2% liegen. Fazit: Zur Bekämpfung der Deflation sollten überall im Land die Wirte von der Wiesn das Heft in die Hand nehmen. Dann würden Stimmung und Preise steigen und die Wirtschaft brummen. Ozapft is!

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