Geschäfte im Dunkeln

Die ganze Welt fordert mehr Transparenz im Finanzmarkt. Ungeachtet der Frage, was das genau heißt und wie umständlich das ist, zeigt ein Blick nach China, dass sich einige Banken nicht um den Zeitgeist scheren.

Die Deutsche Bank hat nämlich gerade eine Börsen-Plattform für den anonymen Handel in Hongkong gestartet. Bei dem in der Branche als Dark Pool bezeichneten Handelssystem können Käufer und Verkäufer große Wertpapier-Pakete handeln, ohne ihre Identität offenzulegen. Das System soll künftig auch auf andere asiatische Länder ausgedehnt werden, wo große Nachfrage bestehe, teilte die Bank mit.

Ich denke, eine rege Nachfrage herrscht überall dort, wo das Finanzamt die Leistungsträger der Gesellschaft zu stark gängelt. Oder wo es eine Menge Schwarzgeld gibt, das gewaschen werden will. Interessant ist nur, dass die Führung in Peking dem Treiben zuschaut.

Der positive Faktor an solchen geheimen Plattformen: Niemand bekommt einen Schrecken, wenn sich eine große Adresse von Assets trennt. Denn allzu oft gibt es bei solchen Deals Fehlreaktionen, die an der Börse leicht zu dummen Kettenreaktionen führen können.

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