Emma verkauft sich selbst bestens

Eine Studentin aus den USA hat dieses Savoir Vivre nun perfektioniert. Während wir in Deutschland allenfalls die Ich-AG kennen, hat sie die Ich-Anleihe aufgelegt.

Und das funktioniert so: Um ihr teures Studium zu finanzieren, hat Emma Geld von mehreren  unbekannten Investoren eingesammelt, die sie von sich und ihrem Potenzial überzeugte. Ihr Versprechen: Die Anleger bekommen ihr Geld gut verzinst zurück, sobald sie einen Job gelandet hat.

Und nicht nur das: Emma ist Teil eines Streber-Netzwerkes, das an sich glaubt und überall in Amerika diese Art von Studenten-Bonds bündelt. Die Pakete werden dann an Pensionsfonds und solvente Privatanleger weiterverkauft. Das ganze funktioniert in etwa so wie bei den Credit Default Obligations, also den mir Ramsch-Hypotheken besicherten Anleihen, die zur Finanzkrise führten.

Das Problem bei Bücherwurm Emma ist die Tatsache, dass im Uni-Alltag nun mal einiges durcheinander gerät, Jungs und so. Und wenn die Studienleistung nicht mehr stimmt, sinkt der Wert der „Genius Trusts“. Das Ganze ist so eine hübsche Idee, dass sie eine Realisierung verdient hätte. Noch ist „Monetizing Emma“ aber nur ein erfolgreiches Theaterstück in New York City.

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