BP lässt die Anleger zappeln

Der Konzern setzt seine Hoffnungen auf einen neuen Auffangtrichter, der das gesamte an einer zerstörten Steigleitung austretende Öl auffangen soll. Ein neues Spezialschiff könne an einer anderen Stelle das übrige noch auslaufende Öl auffangen. Beides zusammen könnte laut Allen dafür sorgen, dass gar kein Öl mehr ins Meer gelangt. Sollte dieser Versuch gelingen, wird die BP-Aktie wie ein Kronenkorken im Wasser nach oben schießen.

BP will nach Wochen des qualvollen Versagens sogar einen zweiten Trumpf ausspielen: Scheitere der erste Versuch, könnten zwei Entlastungsbohrungen die lecke Quelle zum Versiegen bringen. Laut einem Sprecher kommen diese Bohrungen schneller voran als geplant: Sie könnten bereits Ende Juli fertig sein. Allerdings muss die Bohrmannschaft dazu in etwa sieben bis zehn Tagen das Steigrohr im Meeresboden treffen. Das gleicht einem Versuch, ein etwa tellergroßes Ziel in einer Tiefe von etwa 5500 Metern zu lokalisieren.

Eines der beiden Manöver sollte besser klappen, denn BP steht mit dem Rücken zur Wand. Nach Informationen der gut verdrahteten Zeitung „The Times“ bereitet sich die Regierung in London sogar auf einen Zusammenbruch des britischen Ölkonzerns vor. Seit Beginn der verheerenden Ölpest im April hat der britische Konzern an der Börse die Hälfte seines Wertes verloren. Bislang kostete die Ölpest im Golf von Mexiko das Unternehmen bereits rund 3,1 Milliarden Dollar (knapp 2,5 Milliarden Euro). Bei der BP-Aktie wird es in Kürze sehr spannend.

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