Warnschuss für die Bundesregierung

So schnell erhält das Vertrauen in die deutsche Stärke einen Knacks: Die deutsche Finanzagentur ist jüngst auf Staatsanleihen in Höhe von rund 500 Millionen Euro sitzengeblieben. Bei einer Auktion fünfjähriger Bundesanleihen gingen nach Angaben der Finanzagentur lediglich Gebote über 4,55 Milliarden Euro ein, bei einem gesamten Emissionsvolumen von 5 Milliarden Euro.

Dieser Misserfolg ist ein untrügliches Signal für die Skepsis der Anleger. Die Investoren wissen, dass Deutschland nicht ewig die Last der Schuldensünder schultern kann. Wenn schon die bislang heiß begehrten Bundesanleihen nur schleppend verkauft wurden, dann wächst die Unsicherheit über den Ausgang der PIGS-Krise.

Tatsächlich mehren sich die Sorgen, dass Deutschland am Ende die gesamte Währungsunion stützen und dafür die Rechnung zahlen muss. Die Bundesregierung sollte sich die Warnung des Marktes zu Herzen nehmen – der weiß wie immer am besten, was passieren wird. Falls Deutschland wankt, weil die anderen Schuldenstaaten weiter unverantwortlich wirtschaften, muss Berlin ernsthaft einen Ausstieg Deutschlands aus dem Euroraum in Erwägung ziehen – und das bedeutet die Rückkehr zur D-Mark.

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